Auf den Spuren des Friedens ….. die Sache mit dem Glück oder die Geschichte vom dummen Bauern …..

4. Dezember 2018.TinePe.0 Likes.0 Comments

Auf den Spuren des Friedens

Die Sache mit dem Glück – oder die Geschichte vom dummen Bauern

Dezember 2018. Der letzte Monat eines besonderen Jahres ist angebrochen. Und ich für mich habe beschlossen, mich in den nächsten Wochen verstärkt mit dem Thema Frieden auseinanderzusetzen. Ihn zu beleuchten, aus allen Ecken und Enden. Dem Frieden auf meine Art eine Stimme zu geben. Denn wie raunten mir vor kurzem meine Ahnen zu:

“Es geht um den Frieden mein Kind, es geht immer um den Frieden.”

Das ist mir sehr zu Herzen gegangen. Also dann mal los! Zum Einstieg, die Geschichte vom “Dummen Bauern” …..

Es ist schon eine Weile her, da lebte ein Bauer. Recht verdrießlich und unzufrieden war er mit sich und der Welt. Denn er fand, dass Gott Freude, Glück und Leid doch sehr ungerecht auf Erden verteilt habe. Und so haderte er mit Gott.

Jedoch, weil er nichts anderes mehr tat, als hierüber zu hadern und zu sinnieren, wollte ihm gar nichts rechtes mehr gelingen. So beschloss er eines Tages zu Gott zu gehen, um vor ihm Klage zu erheben über die Ungerechtigkeit auf der Welt.

Also packte er seine sieben Sachen, und machte sich auf den Weg. Wie er so dahinschritt, begegnete er nacheinander einem abgemagerten Wolf, einem wunderschönen Mädchen und einer missgestalteten Birke. Alle drei litten sie auf ihre Art und Weise unter dem, was der Bauer als Ungerechtigkeit empfand.

Der magere und zerzauste Wolf hatte im Gegensatz zu den anderen Wölfen schon lange keine Beute mehr gemacht. Das Mädchen, zwar jung an Jahren und wunderschön, konnte keinen Mann finden, der es begehrte, weil es in größter Einöde lebte. Die am Bach stehende Birke aber war aus unerfindlichen Gründen nur an einer Seite belaubt, obwohl alle Bäume um sie herum in großer Pracht dastanden. Kurz und gut, sie alle bliesen in des Bauern Horn. Und so versprach er, auch ihre Anliegen bei Gott vorzubringen.

Endlich bei Gott angekommen, brachte er seine Klage hervor. Gott aber antwortete ihm, dass er nur zurückgehen brauche,denn das Glück würde schon auf ihn warten. Da befragte er Gott noch wegen der Birke, des Mädchens und des Wolfes. Kaum konnte er es erwarten, die Antworten zu erhalten, um flugs von dannen zu eilen, geradewegs dem Glück entgegen.

Als er die Birke sah, rief er ihr schon von weitem zu, dass ein zu ihren Füßen vergrabener Goldschatz auf ihre Wurzeln drücke und nur darauf warte, gehoben zu werden. Dann würde auch sie in prachtvoller Krone erstrahlen. Und schon war er vorbei. Da rief ihm die Birke nach, dass er es doch sei, der den Goldschatz heben könne. Aber der Bauer winkte ab, denn er lief ja geradewegs dem Glück entgegen.

Da kam auch schon das Häuschen des schönen Mädchens in Sicht. Er winkte und rief dem Mädchen zu, dass sie mit dem ersten Manne, der an ihrer Türe vorbei käme das große Glück machen würde. Das Mädchen rief ihm nach, dass er doch dieser Mann sei, mit dem sie ihr Glück machen könne. Jedoch der Bauer winkte ab, denn er lief ja geradewegs seinem Glück entgegen.

Und hast du’s nicht gesehen, tauchte der Wolf am Wegesrand auf. Sofort wollte er um Gottes Antwort wissen. Aber der Bauer hatte keine Zeit zu antworten, denn er lief ja geradewegs seinem Glück entgegen. Der Wolf jedoch lies sich nicht abschütteln und blieb an seiner Seite.

“Ach, haltet mich doch nicht alle auf”, sagte da der Bauer ungehalten. An der Birke ist ein großer Goldschatz zu heben und das Mädchen wird mit dem ersten Manne, der ihre Wege kreuzt, sein großes Glück machen. Du aber Wolf, du sollst den allerdümmsten Bauern fressen, der dir vorüberkommt.

Da heulte der Wolf auf voller Freude und rief: “Aber er ist ja schon da. Das bist doch du!”
Sprach’s und fraß den Bauern mit Haut und Haar.

Frei erzählt nach einem überlieferten Märchen aus Turkestan, im Original nachzulesen im Buch “Märchen von Wölfen” herausgegeben vom
Königsfurt- Urania Verlag GmbH Ingrid Jacobsen (Hg.)

Vielleicht fragst du dich nun: “Was hat das alles mit Frieden zu tun?” Nun, ich finde eine ganze Menge. Aber das herauszufinden überlasse ich dir …..

Herzliche Grüße und eine friedvolle Zeit

Martina Petermann © 04. Dezember 2018

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