Wintersonnwend – Das Sonnenkind und der Löwenzahn

22. Dezember 2017.TinePe.2 Likes.2 Comments

Das Sonnenkind und der Löwenzahn


Wintersonnwend – eine besondere Zeit.
Die große Lichtgöttin hält zum wiederholten Mal ihr Versprechen und gebiert ihr Sonnenkind hinein in die Stille der dunklen Nacht.

Gerade in den Winter eingetreten, erzählt es uns um das Licht der länger werdenden Tage. Erinnert an den ewigen Kreislauf des Lebens. Dem Winter wird der Frühling folgen, das Leben wird neu erwachen. Doch noch ruht das Kind in den Armen der Mutter.

Gerade frage ich mich, welche Pflanze mir das große Wunder um dieses ewig währende Versprechen am besten beschreibt.
Da ist mir der Löwenzahn sehr nahe.
Erzählt  von der Wiese, die er über Nacht in ein leuchtendes Sonnenmeer taucht. Schiebt sein helles Strahlen vor mein inneres Auge. Wird zur lichtspendenden Sonnenkraft in der Dunkelheit.

Der Löwenzahn ist einer, der weiß was er will. Ein eng mit dem Mond verbundenes Sonnenkind.
Zutiefst verbunden mit Mutter Erde.
Seine Wurzeln erzählen von Durchbruch. Sein Wesen von Lebensfreude,  Lebenswillen und Durchsetzungsvermögen. Die in ihm fließende Milch erinnert  an das weibliche Versprechen, das gerade jetzt in der Mutternacht wieder einmal erneuert wird. Erinnert an das, was die Frau besonders macht. An die Fähigkeit,  Leben zu geben, zu nähren, zu bewahren.

Ausgestattet mit solchen Fähigkeiten ist er mehr als ungeliebt von so manchem Hobbygärtner und Besitzer eines akkuraten Vorstadtgärtchens. Doch den Löwenzahn stört das nicht. Er lässt sich nicht abschütteln. Egal, was auch immer man ihm antut, er reagiert weder gekränkt, noch zornig. Ganz im Gegenteil, als großer Meister der Vergebung zeigt er sich uns.

Er bleibt, strahlt, geht mit und weiter.

Verströmt sich als Gestaltwandler lustvoll in die Welt hinein.

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Der Löwenzahn – mein Bild des von der Göttin geborenen Sonnenkindes. Was will er damit sagen?

Freiheit und Kindheit kommen mir in den Sinn. Ich glaube es gibt kein Kind, das nicht von der strubbeligen Löwenzahnblüte und der frechen Pusteblume in ihren Bann gezogen wird. Da ist nichts schweres oder gar dunkles am Löwenzahn. Unschuldig ist er. Nutzt den Wind, den Atemhauch für seine Verbreitung. Lässt sich verblasen. Es sind die Mysterien des Lebens selbst von denen er sich in die Welt hineintragen lässt, um sich an neuen Plätzen niederzulassen und gut zu verwurzeln.
Er weiß: “Hier will er sein, hier will er bleiben.”
Und von hier wird er sich weiter ausbreiten mit der ihm eigens gegebenen Leichtigkeit.

Ganz einfach deshalb, weil der Löwenzahn um sich selbst weiß. Und um das, was ihm in die Wiege gelegt ist.

Unschuldig also ist er, weiß um die Mysterien des Lebens und nutzt sie. Genauso unschuldig, rein und klar ist das von der Göttin wiedergeborene Sonnenkind. Es wird den Armen seiner Mutter entwachsen und seinen Weg gehen.

Ein Weg, der seit Urzeiten festgeschrieben steht.
Ein Weg, der ihm von Anbeginn an in die Wiege gelegt ist.
Ein Weg, den es geht, weil er zu gehen ist.

Was aber hat das alles mit mir und dir, und der Welt zu tun?
Zeit der Wintersonnwend – die Antwort ist ganz nah …..

Herzlichst Martina Petermann
© Copyright Dezember 2017

Comments (2)

  • Christina . 28. Januar 2018 . Antworten

    Ein wunderschöner Blog mit tiefgehenden berührenden Artikeln… hier schau ich öfter rein 🙂

    • (Author) TinePe . 28. Januar 2018 . Antworten

      Das freut mich, danke!

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